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Sauerland Waldroute

Zuletzt aktualisiert am 7. April 2022 von Marc

Sauerland Waldroute, der Qualitätswanderweg zu mystischen Kraftorten

Die Sauerland Waldroute in Westfalen ist ein Fern- und Qualitätswanderweg, der von Iserlohn nach Marsberg führt. Er beeindruckt durch die unglaubliche Weite und Schönheit der unberührten Natur mit Wäldern, Tälern, Rehen, Steinböcken, Kühen, Pferden, Waschbären, Vögeln und Seen.

Durchquere drei Naturschutzgebiete und marschiere ordentlich! So kannst du komplett vom Trubel abschalten! 16 Mittelgebirgs-Etappen stehen zur schönen Auswahl. Viele sind Schotter- und Naturpfade.

Freue dich auf eine Gesamtstrecke von 246 Kilometern mit Sagenstationen, dem Haupt-Heiligtum der alten Sachsen und vielem mehr. Nimm dir Verpflegung im soliden Rucksack mit. Einkehren ist gelegentlich möglich, aber nicht überall!

Was ist das Sauerland?

Das Sauerland hat den wohlklingenden Beinamen „Land der 1000 Berge„. Es liegt im Süden von Westfalen, zwischen Ruhrgebiet und Siegerland. Somit gehört es zum Rheinischen Schiefergebirge.

Bergfans, Berufs- und Hobbyfotografen finden hier 1001 hinreißendes Motiv! Dazu zählt auch das Rothaargebirge mit seinen hohen Gipfeln und dem hessischen Upland.

Genieße den bunten Mix aus Mystik, Kultur, Geschichte, Industrie, landwirtschaftlich geprägten Dörfern und modernem Wassersport an den Seen! Die bevölkerungsreichste Stadt ist Iserlohn.

Weißes W wie Waldroute im Sauerland

Foto: Bubo bubo / Wikimedia Commons

Ist Wandern auf der Sauerland Waldroute leicht? Vier der 16 gut mit dem W-Symbol gekennzeichneten Etappen sind leicht zu meistern: Etappe sieben, neun, elf und zwölf. Sechs und dreizehn sind schwer, weil es kräftige Steigungen zu bewältigen gilt. Alle anderen sind mittel. Vor allem erfährst du jede Menge über Geschichte! Erfahre die Details:

Etappe 1: Iserlohn – Hemer

Wer im bildschönen Iserlohn losläuft, ist schon mittendrin, im Wald nämlich! Der alte Stadtname war Yslo, dann Lon, schließlich „Iserlaun“, also „Eisenwald“. „Loh“ hieß früher „Wald“.

Die Sauerland Waldroute startet nämlich im großen, grünen Stadtwald der „Waldstadt“. Einen schönen Blick über die Stadt kannst du gleich vom 100-stufigen Danzturm erhaschen. An diesem Aussichtsturm und Wahrzeichen der Stadt gehst du vorbei, wenn du zum Fröndenberg hochsteigst. Die gesamte Strecke nach Hemer bietet immer wieder herrlich weite Ausblicke.

Ein Höhepunkt der Strecke ist die 800.000 Jahre alte Dechenhöhle mit Tropfsteinen. Ihre anmutigen, Besucher an Länge überragenden Stalaktiten, Stalagmiten und Sinterbecken versetzen in eine surreal wirkende, verzaubernde Welt. Eine Führung der Schauhöhle dauert 40 Minuten.

Im Deutschen Höhlenmuseum, gleich daneben, siehst du flauschige, lebensgroße Nachbildungen, oder Knochen und Schädel, vom Höhlenlöwe, Höhlenbär, Neandertaler, Wollnashorn und Dinosaurier. Sie lebten einst in dieser Karsthöhle und um sie herum. Auch Kinder lieben Infos über Drachensagen, Höhlenmalereien, Versteinerungen, die Diaschau über Rekord-Höhlen, Höhlentiere und Höhlenforscher.

Auch die gelegentlichen Erlebnisführungen für Kinder mit Taschenlampen, Laternen oder als Schatzsuche und eine Kinderspielecke für ganz Kleine sind eine tolle Sache! dechenhoehle@t-online.de

An Naturteichen und grünen Tälern vorbei wanderst du weiter zum Naturschutzgebiet Hemeraner Felsenmeer mit Holzsteg. Dort verblüffen 385 Millionen Jahre alte Überreste urzeitlicher Riffe und weitere Höhlen, wie die Heinrichshöhle.

Die 12,8 Kilometer zur waldreichen „Felsenmeerstadt“ Hemer bewältigst du in fünf Stunden.

Etappe 2: Hemer – Volkringhausen

Vom romantischen Hemer mit Sauerlandpark gelangst du im steilen Aufstieg in den teils dichten, teils lichten Balver Wald mit Buchen, Eichen und Fichten.

Weiter geht’s zum Brockhausener Märchenwald mit Themenpark für Kinder. Wieder sind Höhlen interessant, wie die Feldhof- und Reckenhöhle im Hönnetal. Auch Steinbrüche passierst du unterwegs, zum Beispiel im idyllischen Balver Ortsteil Eisborn.

Fast erwartet man tatsächlich, hier irgendwo im Wald das Knusperhäuschen von Hänsel und Gretel zu finden! Satte Natur, wenig besiedeltes Gebiet und wunderbare Ausblicke lassen die Zivilisation vorübergehend vergessen!

Als Lebkuchenersatz bietet sich an, am Zielort Volkringhausen in der Alten Schmiede Waffeln zu essen! Der Ortsteil des Ferienortes Balve hat sich viel Mittelalter-Charme bewahrt.

Die 12,7 Kilometer lange Etappe der Sauerland Waldroute dauert fünf Stunden.

Etappe 3: Volkringhausen – Sundern

Ein Waldweg führt schnell zum Dörfchen Sanssouci, „Ohnesorge“ und Schloss Wocklum. Schaue dir die Turnierpferde der Reitanlage direkt daneben an! Dann wanderst du zur grauen Höhenburg Klusenstein, auf einer Klippe am Rand des Hönnetals. Gegenüber sind die „sieben Jungfrauen“. Ihre Unersättlichkeit ließ sie zu Stein werden, sagt die Sage.

Durch Wälder und die Stadt Balve erreichst du, nach 21 Kilometern und sieben Stunden, munter Sundern am Sorpesee. Die „Juwelenstadt“ bringt viele zum Schwärmen, denn sie liegt zwischen 500 Meter hohen Bergen.

Ihre herrliche Uferpromenade, Tretboote und Fußgängerzone der hübschen Altstadt laden zu längerem Verweilen ein. Auch Mountainbike und der Waldlehrpfad mit 19 Etappen sind unterhaltsam.

Etappe 4: Sundern – Arnsberg

Jetzt geht’s durch den dicht bewaldeten Naturpark Homert. Hier sind enorme Steigungen zu bewältigen, dazwischen passierst du wunderschöne Täler.

Nach zwölf Kilometern und vier Stunden erreichst du das mittelalterliche Arnsberg, zwischen zwei Stauseen. Hier können Familien einiges unternehmen! Bei einer Stadtführung erfährst du viel über ehemalige Grafen, Kurfürsten, Kleidung, Speisen und Bräuche.

Etappe 5: Arnsberg – Möhnesee-Neuhaus

Los geht’s über die Brücke in den urwüchsigen, großen Arnsberger Wald! Bestaune die Hänge, Steinbrüche und den beliebten Möhnesee. Hier, am größten Sauerländer Stausee, sind Hecht-Angeln, Golf, Kanu, Radfahren, Sportsegeln und Tauchen angesagt.

Bekannt ist auch das Jagdschloss Wilhelmsruh der Familie von Donner, welches inzwischen der Familie Opel gehört. In sechs Stunden und 18 Kilometern bist du in Möhnesee-Neuhaus.

Etappe 6: Neuhaus – Hirschberg

Vom Neuhauser Hevetal aus erreichst du bald eine weitläufige Moorlandschaft mit Feuchtwiesen. Darauf lustwandelst du durch die Wälder des Naturparks Arnsberger Wald und weidest dich am überwältigenden Höhenpanorama. Dabei geht’s teilweise lange bergauf. Nach 19 Kilometern und acht Stunden Wandern erreichst du Warstein-Hirschberg.

Etappe 7: Hirschberg – Warstein

Auf anstrengend folgt leicht! Wiesen, Täler, Wälder, Steinbruch und Hochmoor Hamorsbruch bekommst du Richtung Warstein geboten!

Im Bilsteintal erwarten dich Wildpark Warstein, Waldspielplatz Victoria und Bilsteinhöhlen. Die Tropfsteinhöhlen sind beeindruckende 400 Meter lang!

Nach zwei Stunden und sieben Kilometern bist du in Warstein, dem „Herz des Sauerlands“, umgeben von phänomenaler Landschaft.

Etappe 8: Warstein – Rüthen

Auf Täler, Anhöhen, den wunderschönen Arnsberger Wald und „Hohen Stein“ folgen im Flachland der große, terrassierte Steinbruch Köster-Risse und Grube Fritz Weiken. Sie zeigen die Bedeutung der Bergwerke.

Im Glennetal, unweit des sehenswerten Kallenhardt mit seinem Schandpfahl, steht noch eine Attraktion: das riesige cremefarbene Barock- und Wasserschloss Körtlinghausen. Vergnügen bereiten der Schloss- sowie Demeter-Gutshof mit Hofladen, Herrenhaus, Windkraftanlage und Teich. Besichtigung und Events sind dort gern gesehen.

Nach fünf Stunden und 16 erlebnisreichen Kilometern erreichst du Rüthen. Das barocke Alte Rathaus der Berg- und Hansestadt Rüthen verdient einen Besuch.

Etappe 9: Rüthen – Büren

Laufe forsch durch Bibertal und Wald nach Ringelstein. Das ruhige, außergewöhnlich schöne Naturschutzgebiet Möhnetal fasziniert mit Flussauen zum Spielen, Wald, Wiesen, Dörfern und Kühen.

Nach vier Stunden und 12,8 Kilometern kannst du noch in die Stadt Büren mit Fachwerkhäusern und Mühle. Koste auch den Ortsteil Ringelstein mit Waldbahn und Almetal aus.

Etappe 10: Büren – Brilon-Alme

Durch Erlenwälder, Täler, vorbei an Resten der Munitionsanstalt Muna spazierst du nach Brilon-Alme. Trinke dort aus den Almequellen im Mühletal frisches Wasser! Das Quellgebiet ist außerordentlich stark und für seine Reinheit berühmt. Von ihm entspringen 100 Flussläufe!

Selten gewordene gelbe Sumpfdotterblumen wachsen dort noch und lila Lungenkraut, auch Hänsel und Gretel genannt. Das weiße Barockschloss Alme ist ein krönender Abschluss nach fünf Stunden und 14 Kilometern Wanderstrecke.

Etappe 11: Brilon-Alme – Bad Wünneberg

Der hochgelegene Kneippkurort Brilon-Alme war früher Hauptstadt des Herzogtums Westfalen. Heute wartet er mit dem ältesten Rathaus Deutschlands, Probsteikirche, Rothaarsteig, Vogelschutzgebiet und im Winter mit 33 Ski-Loipen auf.

Labe dich unterwegs nach Bad Wünneberg am Naturreichtum der Region mit insgesamt zehn Naturschutzgebieten!

Nach zehn Kilometern und vier Stunden erspähst du die Aabachtalsperre und zwei 500 Meter hohe Gipfel beim Ziel Bad Wünneberg-Bleiwäsche. Das Ufer ist Wasserschutzgebiet.

Auch der ein Kilometer lange Erlebnis-Barfußpfad im Aatal sowie das Kneipp-Heilbad Bad Wünneberg sind eine Wonne. Spektakulär ist zudem der originale Mittalalter-Zellentrakt des Fürstenfelder Gerichts.

Etappe 12: Bad Wünneberg – Marsberg

Jetzt auf zum Kraftort Marsberg! Hier musst du tüchtig aufsteigen. Durch den Naturpark Diemelsee gelangst du nach 15 Kilometern und fünf Stunden triumphierend zur Mittelalter-Kleinstadt Mars(e)berg.

Auf dem Bergplateau von Obermarsberg war das wichtigste Heiligtum der Sachsen, genannt Armenseul, Hirminsul oder Irminsul. Angeblich war es ein hoher, aufgestellter Baumstamm der „das All trägt“, der Weltenbaum. Oder, wahrscheinlich später, eine Steinsäule, umgeben von einem „heiligen Hain“. Airman soll auf Gotisch „allgemein“ geheißen haben.

Wer will, kann alte Kraftorte mit Führung abschreiten, Stichworte: prähistorische Kulte, alte Drachenpfade, Dolmen, magische Energiefelder, info@seelenoase-obermarsberg.de

Die Franken unter Karl zerstörten 772 die Arminseul. Sie nannten die Wallburg dort „Eresburg“, verloren sie aber wieder an Sachsen. Nach der dritten fränkischen Rückeroberung blieb sie 776 bis 915 fränkisch. Später entstand im Burgbezirk eine der ersten Kirchen und das erste Kloster Westfalens.

Durch die Verknüpfung der Namen „Hermes“ und „Mars“ mit Obermarsberg kam die Bezeichnung Mars- oder Mers(e)berg auf. Ohne Quellenangabe publizierte man plötzlich eine Säule mit Mars darauf, der Schwert und Waage in der rechten, eine rote Rose in der linken Hand hielt. Man legte auch Gold- und Silberschätze dort nieder.

Marsberg hat heute den Beinamen „östliches Eingangstor ins Sauerland“. Dort ist viel geboten! Zahlreiche Wanderwege, Wassersport, Golf, Diemelradweg, das spannende Besucher-Kupferbergwerk Kilianstollen, Drakenhöhlen, Kloster, Museum zur bewegten Stadtgeschichte und der Bilstein-Aussichtsturm laden dich ein.

Etappe 13: Marsberg – Diemelsee

Diese Etappe fordert dich heraus! Schreite wieder kraftvoll im Naturpark Diemelsee aus. Kinder toben sich hier optimal aus, Foto- und Naturliebhaber kommen mit Bergmotiven voll auf ihre Kosten.

Nach Abtei, Kapelle und Schloss geht’s bergab nach Padberg zur Pfarrkirche und zum Splitt-Steinbruch Rohde bei Adorf.

Nach 20 Kilometern und acht Stunden endet die Etappe am herrlichen Naturpark Diemelsee. Da kannst du weiter aktiv sein, durch Drachenfliegen, Großwasserrutsche, See-Rundgänge, Wander-Lehrpfade, Wassersport. Es gibt auch Hundestrände.

Etappe 14: Diemelsee – Brilon-Petersborn

Nun darfst du nochmals Höhen erklimmen, bis knapp 600 Meter. Entdecke Willingen im Upland mit Mühlenkopf-Skisprungschanze, der größten der Welt.

Die Glasmanufaktur, Schiefergrube, das kostenfreie Upländer Milchmuhseum und der Familienbauernhof Faß machen das Glück vollständig!

Anschließend verlässt du Hessen und den Naturpark am Diemel-Stausee mit der sanft geschwungenen Hügellandschaft.

Nach insgesamt sechs Stunden und 15 Kilometern kommst du in Brilon-Petersborn an.

Etappe 15: Petersborn – Bestwig

Wieder einmal darfst du steil aufsteigen, diesmal zur 490 Meter hohen Hiebemmenhütte am Rothaarsteig.

Promeniere durch Wälder, betrachte Steinbrüche, Felsen, den Istenberg mit 750 Meter hoher Wallburg „Bruchhauser Steine“.

Dann lasse es dir im Wohlfühl-Kneippkurort Olsberg gutgehen. Höhepunkte sind der Kneipp-Wanderweg mit sechs Tretstellen, fünf Schlösser der Kurfürstenzeit und Steinbruch Halbeswig.

Schwelge beim Weitergehen in tollen Aussichten, passiere lauschige Täler und Weiler. Nach insgesamt sechs Stunden und 18 Kilometern erreichst du den Ferienort Bestwig im Naturpark Arnsberg.

Erfreue dich beispielsweise an Freizeitpark, Achterbahnen, Wasserfall, Alter Korn-Wassermühle Ramsbeck. Bestwig und Meschede am Hennesee bilden eine beliebte Freizeitregion.

Etappe 16: Bestwig – Warstein

Auch die letzte Etappe bietet steile Aufstiege, Natur pur und den Fernblick vom Lörmecketurm.

Nach sechs Stunden und 16 Kilometern kannst du dich abschließend in Warstein vergnügen. Kostenfreier Wildtierpark, Bilstein-Tropfsteinhöhle, Klettergebiet Hillenstein …

Foto: Dana Luig, Unsplash

Warum sind Wälder für uns wichtig?

  • Wald produziert Sauerstoff für uns
  • Er gewährt vielen Tieren und Pflanzen eine Heimat. Damit fördert er die Artenvielfalt
  • Wir können uns außerdem ideal darin erholen
  • Er kühlt uns im Sommer und schützt im Winter vor Lawinen
  • Wälder speichern auch Wasser und Kohlenstoff
  • Baumwurzeln halten den Boden gut fest, damit er nicht wegrutscht. Sie helfen sogar gegen Hochwasser
  • Wälder filtern die Luft und reinigen das Grundwasser für uns
  • Wald liefert uns den nützlichen, nachwachsenden und nachhaltigen Rohstoff Holz. Inzwischen gibt es sogar Holz-Armbanduhren!

Fazit

Wer gesundheitlich richtig aufblühen und „Waldbaden“ will, ist also auf der Sauerland Waldroute goldrichtig! Bedeutsame Attraktionen und die einmalig schöne Landschaft mit zauberhafter Sagen-Atmosphäre, viel Wald, Bergen und Tieren sind auch für Kinder eine prägende Erfahrung.

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